Litauen
Litauen hat in Reaktion auf die angespannte sicherheitspolitische Lage, insbesondere nach der russischen Invasion in der Ukraine, eine vollständige Wehrpflicht eingeführt. Diese Maßnahme, die von der litauischen Regierung vorangetrieben wurde, zielt darauf ab, die Verteidigungsfähigkeit des Landes signifikant zu erhöhen. Details zu den spezifischen Anforderungen und zum Umfang der Wehrpflicht sind in der Studie des litauischen Verteidigungsministeriums enthalten, die zur Unterstützung dieser Initiative durchgeführt wurde.
Lettland
Lettland folgte einem ähnlichen Pfad wie Litauen, indem es die Einführung eines obligatorischen elfmonatigen Wehrdienstes für Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren ankündigte. Diese politische Entscheidung soll die Kampfbereitschaft des Landes erhöhen und gleichzeitig die Bevölkerung stärker in die Verteidigungsanstrengungen einbinden. Die Pläne dazu müssen noch durch das lettische Parlament genehmigt werden, reflektieren jedoch eine klare Richtungsänderung in der Verteidigungspolitik Lettland.
Schweden
Schweden hat bereits seit einiger Zeit seine Wehrpflicht reaktiviert und wendet ein Modell an, das auf einer Musterung basiert. In diesem Modell werden alle jungen Menschen mustert, aber nur ein ausgewählter Teil wird tatsächlich zum Dienst herangezogen. Die schwedische Regierung hebt hervor, dass diese selektive Wehrpflicht es ermöglicht, schnell und flexibel auf Veränderungen in der sicherheitspolitischen Landschaft zu reagieren. Dieses System gilt als effektiv, um die Streitkräfte dynamisch an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen.
Diese Entwicklungen in Litauen, Lettland und Schweden zeigen, wie unterschiedlich die Länder in Europa auf die sich wandelnden sicherheitspolitischen Herausforderungen reagieren, indem sie die Wehrpflicht als strategisches Werkzeug neu bewerten und implementieren.