StartIQDas 180-Tage-E-Auto: Wie ein Start-up den Autobau revolutionieren will und die Garage zum Entwicklungszentrum macht

Das 180-Tage-E-Auto: Wie ein Start-up den Autobau revolutionieren will und die Garage zum Entwicklungszentrum macht

Der Traum vom eigenen Auto ist so alt wie das Automobil selbst. Für die meisten bedeutet er den Gang zum Autohaus, die Auswahl eines Modells aus einer breiten Palette und schließlich den Besitz eines komplexen technischen Produkts, dessen Innenleben für den Laien ein Mysterium bleibt. Doch was wäre, wenn der Traum vom eigenen Auto nicht nur den Besitz, sondern auch die aktive Gestaltung und den Bau umfassen würde? Und was, wenn dieser Prozess nicht Jahre in Anspruch nähle, sondern in einem überschaubaren Zeitraum von wenigen Monaten realisierbar wäre? Genau hier setzt die faszinierende Idee eines Start-ups an, das verspricht: Du kannst dein eigenes Elektroauto bauen – und das in gerade einmal 180 Tagen.

Dieses kühne Versprechen stammt von einem Unternehmen, das ursprünglich als OSVehicle gestartet ist und sich später in Open Motors umbenannte. Ihre Vision ist es, den Automobilbau zu demokratisieren und aus den geschlossenen Entwicklungszentren der großen Hersteller heraus in die Hände von Innovatoren, kleinen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und sogar ambitionierten Privatpersonen zu legen. Das Herzstück dieses revolutionären Ansatzes ist eine offene, modulare Fahrzeugplattform namens „Tabby“, die später zur weiterentwickelten „Tabby EVO“ wurde.

Open Source trifft auf Hardware: Eine neue Ära des Automobilbaus?

Der Begriff „Open Source“ ist vielen vor allem aus der Softwareentwicklung bekannt. Er beschreibt ein Modell, bei dem der Quellcode einer Software öffentlich zugänglich ist, eingesehen, verändert und weiterverbreitet werden kann. Dies fördert Kollaboration, beschleunigt Innovation und ermöglicht es einer breiten Community, zur Verbesserung und Anpassung des Produkts beizutragen. OSVehicle übertrug dieses Prinzip auf die physische Welt des Automobilbaus.

Die Tabby-Plattform ist im Grunde ein offenes Hardware-Projekt. OSVehicle stellte die detaillierten Konstruktionspläne, Bauanleitungen und digitalen Modelle (CAD-Dateien) der Plattform kostenlos oder zu geringen Kosten zur Verfügung. Dies ermöglichte es jedem Interessierten weltweit, die Blaupausen für ein grundlegendes Fahrzeugchassis herunterzuladen und zu nutzen. Die Idee dahinter ist, die anfängliche und oft kostspielige Phase der Fahrzeugentwicklung – die Schaffung einer stabilen, funktionalen und sicheren Basis – zu überspringen. Statt das Rad neu zu erfinden, können Entwickler auf der Tabby-Plattform aufbauen und ihre Energie darauf konzentrieren, innovative Karosserien, Innenräume, spezielle Anwendungen oder angepasste Steuerungssysteme zu entwickeln.

Dieser Open-Source-Ansatz in der Hardware ist revolutionär, weil er die traditionellen Barrieren für den Eintritt in die Automobilindustrie senkt. Große Autohersteller investieren Milliarden in Forschung, Entwicklung und Produktionsanlagen. Ein Start-up oder eine Einzelperson hatte bisher kaum eine Chance, in diesem Markt Fuß zu fassen. Eine offene Plattform ändert das Spiel. Sie ermöglicht es kleineren Akteuren, schnell Prototypen zu bauen, Nischenmärkte zu bedienen oder ganz neue Mobilitätskonzepte zu erproben, ohne die immense Vorabinvestition in die Fahrzeuggundlagen tätigen zu müssen.

Die Tabby-Plattform: Der modulare Baukasten für dein E-Auto

Die Tabby-Plattform selbst ist ein Paradebeispiel für modulares Design. Sie besteht im Wesentlichen aus einem robusten Rahmen aus Stahlrohren, der die strukturelle Basis des Fahrzeugs bildet. Dieser Rahmen ist so konzipiert, dass er relativ einfach und schnell zusammengebaut werden kann. Frühe Demonstrationen zeigten, wie das Grundchassis in weniger als einer Stunde von geübten Personen montiert werden konnte. Dies ist ein wichtiger Punkt: Das schnelle Zusammenfügen des Chassis ist nicht gleichbedeutend mit einem fahrbereiten, geschweige denn straßenzugelassenen Auto. Es ist der erste Schritt in einem potenziell längeren Prozess.

Die Modularität der Plattform zeigt sich in verschiedenen Aspekten:

  • Sitzkonfiguration: Die Plattform kann so konfiguriert werden, dass sie zwei oder vier Sitze aufnehmen kann.
  • Antriebsneutralität (ursprünglich): Obwohl der Fokus schnell auf Elektroantriebe gelegt wurde, war die Plattform ursprünglich so konzipiert, dass sie verschiedene Antriebsarten aufnehmen konnte. Die Integration eines Elektromotors und der benötigten Batteriepakete ist jedoch die primäre Anwendung im Kontext des „E-Autos in 180 Tagen“.
  • Flexibilität für Aufbauten: Der offene Rahmen bietet eine leere Leinwand für die Karosserie. Von einer minimalistischen Stadtschlampe über ein kleines Nutzfahrzeug bis hin zu einem individuellen Design ist theoretisch alles möglich, solange es auf das Chassis passt und die strukturelle Integrität sowie die Sicherheitsanforderungen berücksichtigt.

Die „Tabby EVO“, die Weiterentwicklung der ursprünglichen Plattform, verbesserte Aspekte wie Steifigkeit, Fahreigenschaften und die Integration modernerer Komponenten, um den Anforderungen anspruchsvollerer Anwendungen und höherer Geschwindigkeiten gerecht zu werden.

Die 180-Tage-Challenge: Vom Bausatz zum fahrbereiten E-Auto

Das Versprechen, ein E-Auto in 180 Tagen zu bauen, ist ambitioniert und sollte realistisch betrachtet werden. Es meint nicht, dass ein kompletter Laie ohne jegliche Vorkenntnisse innerhalb dieses Zeitraums ein perfektes, straßenzugelassenes Fahrzeug aus dem Nichts erschafft. Vielmehr beschreibt es einen möglichen Zeitrahmen für die Fertigstellung eines funktionstüchtigen Elektroautos, wenn man auf der Tabby-Plattform aufbaut und über grundlegende technische Fähigkeiten verfügt oder bereit ist, sich diese anzueignen.

Der Prozess könnte grob wie folgt aussehen:

  1. Bestellung und Lieferung des Kits: Open Motors bietet die Tabby-Plattform als Bausatz an. Dieser enthält in der Regel das Chassis, die Aufhängung, die Lenkung und die Bremsen.
  2. Zusammenbau des Chassis: Dies ist der schnellste Schritt, der, wie erwähnt, in wenigen Stunden erledigt sein kann. Es erfordert grundlegendes Werkzeug und das Befolgen der Anleitung.
  3. Integration des Antriebsstrangs: Hier wird der Elektromotor, die Motorsteuerung (Controller) und die Batterie(n) montiert und elektrisch verbunden. Dies erfordert Kenntnisse in Fahrzeugelektrik und das sorgfältige Management der Hochvoltkomponenten der Batterie.
  4. Installation der Grundsysteme: Bremsen, Beleuchtung, Hupe, Scheibenwischer und andere für die Funktion des Fahrzeugs notwendige Systeme werden installiert und angeschlossen.
  5. Bau der Karosserie: Dies ist der kreativste, aber auch potenziell zeitaufwändigste Teil. Ob eine einfache Verkleidung aus Verbundwerkstoffen, ein Holzrahmen mit Bespannung oder eine individuell geformte Karosserie – die Möglichkeiten sind vielfältig. Hier sind Design- und handwerkliche Fähigkeiten gefragt.
  6. Gestaltung des Innenraums: Sitze, Armaturenbrett, Bedienelemente und Verkleidungen werden installiert.
  7. Verkabelung und Elektronik: Die gesamte Fahrzeugelektrik, einschließlich des Niedervolt-Systems für Beleuchtung, Anzeigen und Komfortfunktionen, muss verlegt und angeschlossen werden. Die Integration der Motorsteuerung und des Batteriemanagementsystems ist hier entscheidend.
  8. Tests und Feinabstimmung: Bevor das Fahrzeug auf die Straße darf, sind umfangreiche Tests der Bremsen, Lenkung, des Antriebs und aller Sicherheitssysteme notwendig.
  9. Zulassung und Homologation: Dies ist oft der komplexeste und unvorhersehbarste Schritt. Ein selbstgebautes Fahrzeug muss den geltenden nationalen Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen, um eine Straßenzulassung zu erhalten. Dies erfordert in der Regel Prüfungen durch staatlich anerkannte Stellen und kann je nach Land sehr aufwendig sein.

Die 180 Tage sind also eher als ein ambitionierter Zeitrahmen für die Schritte 2 bis 8 zu verstehen, wenn man sich voll und ganz auf das Projekt konzentriert und die notwendigen Komponenten verfügbar sind. Der Prozess der Zulassung kann diese Zeitspanne erheblich verlängern. Nichtsdestotrotz bietet die Tabby-Plattform eine deutliche Beschleunigung im Vergleich zur Entwicklung eines Fahrzeugs von Grund auf.

Mehr als nur ein Bausatz: Komponenten und grenzenlose Anpassung

Open Motors liefert nicht nur das blanke Chassis, sondern bietet in der Regel auch die wesentlichen Komponenten wie den Elektromotor, die Motorsteuerung und Batteriepakete an. Diese sind so konzipiert, dass sie nahtlos in die Plattform integriert werden können. Dies nimmt den Bauherren die schwierige Aufgabe ab, passende elektrische Antriebskomponenten auf dem freien Markt zu finden und aufeinander abzustimmen.

Die wahre Stärke des Open-Source-Ansatzes liegt jedoch in der Möglichkeit zur grenzenlosen Anpassung. Da die Konstruktionspläne offen sind, können versierte Entwickler die Plattform selbst modifizieren, um spezifische Anforderungen zu erfüllen. Noch wichtiger ist die Freiheit bei der Gestaltung des Aufbaus. Von einem minimalistischen Fahrzeug ohne Türen und Dach für den Einsatz auf geschlossenem Gelände bis hin zu einem wetterfesten Stadtauto oder einem spezialisierten Lieferfahrzeug – die Karosserie und die Funktionalität können komplett an den gewünschten Einsatzzweck angepasst werden. Diese Flexibilität ist bei herkömmlichen Serienfahrzeugen undenkbar.

Wer profitiert? Die vielfältige Zielgruppe

Das Konzept von Open Motors spricht eine breite Palette von Akteuren an:

  • Start-ups und Kleinunternehmen: Für agile Unternehmen, die innovative Mobilitätslösungen entwickeln wollen (z.B. für den letzten Kilometer, Carsharing in Nischenmärkten oder spezialisierte Nutzfahrzeuge), bietet die Tabby-Plattform eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, Prototypen zu bauen und ihre Ideen auf die Straße zu bringen, ohne die hohen R&D-Kosten einer Eigenentwicklung tragen zu müssen.
  • Bildungseinrichtungen: Universitäten, Fachhochschulen und Berufsschulen können die Plattform als Lehrmittel nutzen. Studierende und Auszubildende können am praktischen Beispiel eines Elektrofahrzeugs lernen, wie verschiedene Systeme zusammenarbeiten, und Erfahrungen in Design, Konstruktion und Elektromobilität sammeln.
  • Größere Unternehmen: Auch etablierte Unternehmen können von der Plattform profitieren, beispielsweise für interne Logistikfahrzeuge, Werbezwecke oder als Basis für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder im Bereich Mobilität. Die Kollaboration mit Renault zeigt, dass das Konzept auch für große Player interessant ist, um Innovationsprozesse zu beschleunigen.
  • Ambitionierte Privatpersonen und Maker: Für technisch interessierte Einzelpersonen, die den Wunsch haben, ihr eigenes Fahrzeug zu bauen, bietet die Tabby-Plattform eine strukturierte Grundlage und die notwendigen Kernkomponenten, um dieses Projekt anzugehen. Es ist eine Herausforderung, die tiefe Einblicke in die Funktionsweise eines Elektroautos ermöglicht und die Befriedigung bringt, etwas so Komplexes wie ein Auto mit den eigenen Händen geschaffen zu haben.

Das Geschäftsmodell: Wie generiert Open Motors Einnahmen?

Ein Unternehmen, das seine Kerntechnologie als Open Source anbietet, muss alternative Wege zur Generierung von Einnahmen finden. Open Motors verfolgt wahrscheinlich ein Geschäftsmodell, das auf mehreren Säulen steht:

  • Verkauf der Plattform-Kits: Die Haupteinnahmequelle dürfte der Verkauf der Tabby-Chassis-Bausätze und der passenden Kernkomponenten (Motor, Batterie, Controller) sein. Auch wenn die Pläne offen sind, ist die Herstellung des hochwertigen Rahmens und die Beschaffung der spezialisierten Komponenten für Einzelpersonen oder kleine Unternehmen oft einfacher und kostengünstiger, wenn sie diese von Open Motors beziehen.
  • Verkauf weiterer Komponenten und Module: Neben den Kernbestandteilen könnte Open Motors auch weitere Module oder empfohlene Komponenten anbieten, die die Integration erleichtern und die Qualität des Endprodukts sicherstellen.
  • Dienstleistungen und Support: Technischer Support, Schulungen, Beratung bei der Entwicklung von Aufbauten oder bei der Homologation könnten zusätzliche Einnahmequellen sein.
  • B2B-Lösungen und Partnerschaften: Die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen auf Basis der Plattform für spezifische Geschäftskunden oder die Lizenzierung der Technologie an andere Hersteller könnten ebenfalls Teil des Geschäftsmodells sein.
  • Fokus auf Tabby EVO für anspruchsvollere Anwendungen: Mit der weiterentwickelten Plattform Tabby EVO zielt Open Motors stärker auf den professionellen Markt und anspruchsvollere Anwendungen ab, was höhere Margen ermöglichen könnte.

Open Source vs. traditionelle Fertigung: Ein Paradigmenwechsel?

Der Ansatz von Open Motors steht im krassen Gegensatz zur traditionellen Automobilindustrie, die auf geschlossenen Entwicklungsprozessen, proprietären Technologien und Massenproduktion basiert.

  • Entwicklung: Statt geheimer Forschung und Entwicklung in isolierten Teams setzt Open Motors auf die kollektive Intelligenz einer Community und die schnelle Iteration durch offene Entwicklung.
  • Produktion: Anstelle riesiger, hochautomatisierter Fabriken ermöglicht die modulare Plattform eine dezentrale Produktion und den Zusammenbau in kleinerem Maßstab, potenziell sogar durch den Endkunden selbst.
  • Kosten: Die Entwicklungskosten werden drastisch reduziert, da die Grundplattform existiert und weiterentwickelt wird. Die Kosten für das Endfahrzeug hängen stark von den gewählten Komponenten und dem Aufbau ab, können aber für spezialisierte Anwendungen wettbewerbsfähig sein.
  • Individualisierung: Während traditionelle Hersteller begrenzte Konfigurationsmöglichkeiten bieten, ermöglicht die Open-Source-Plattform eine nahezu unbegrenzte Individualisierung des Fahrzeugs.
  • Innovation: Die offene Natur fördert schnelle Innovationen und die Entwicklung spezialisierter Lösungen, die in einem Massenmarktmodell unwirtschaftlich wären.

Dies bedeutet nicht, dass Open Motors die großen Autohersteller über Nacht ersetzen wird. Für den Massenmarkt und die Produktion von Millionen von Fahrzeugen bleiben die etablierten Prozesse und Skaleneffekte der traditionellen Industrie relevant. Doch für Nischenanwendungen, schnelle Prototypenentwicklung und die Erforschung neuer Mobilitätskonzepte bietet der Open-Source-Ansatz eine vielversprechende Alternative.

Praktische Beispiele und Herausforderungen

Die Partnerschaft mit Renault, die zur Entwicklung einer Open-Source-Version des Twizy führte, ist ein konkretes Beispiel dafür, wie das Konzept von Open Motors in der Praxis Anwendung findet. Diese Plattform, die sich an Entwickler und Forscher richtet, ermöglicht es ihnen, eigene Software und Hardware für den Twizy zu entwickeln und so neue Funktionen oder Anwendungen zu realisieren.

Trotz des Potenzials gibt es auch Herausforderungen. Die Komplexität eines kompletten Fahrzeugbaus sollte nicht unterschätzt werden. Auch mit einer vorgefertigten Plattform erfordert die Integration aller Systeme und die Sicherstellung der Sicherheit technisches Know-how. Die Einhaltung der lokalen Vorschriften für die Straßenzulassung kann, wie bereits erwähnt, ein erhebliches Hindernis darstellen und zusätzliche Kosten und Zeit verursachen. Die Qualitätssicherung bei einem dezentralen Entwicklungs- und Bauprozess ist ebenfalls eine Herausforderung.

Die Rolle der Community und die Zukunftsaussichten

Eine lebendige und engagierte Community ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Open-Source-Hardware-Projekts. Die Community kann Feedback geben, Fehler identifizieren, Verbesserungen vorschlagen und sogar neue Module oder Erweiterungen für die Plattform entwickeln. Foren, Online-Repositories für Designs und physische Treffen können Orte des Austauschs und der Kollaboration sein.

Die Zukunftsaussichten für den Ansatz von Open Motors sind spannend. In einer Welt, die nach flexibleren, nachhaltigeren und stärker auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenen Mobilitätslösungen sucht, könnte Open Source im Automobilbereich eine wichtige Rolle spielen. Man könnte sich vorstellen, dass auf der Tabby-Plattform eine Vielzahl von spezialisierten Elektrofahrzeugen entsteht: autonome Lieferroboter für städtische Gebiete, anpassbare Fahrzeuge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, modulare Fahrzeuge für Carsharing-Modelle oder einfach einzigartige, von Enthusiasten gebaute E-Autos.

Darüber hinaus könnte der Open-Source-Ansatz zu einer längeren Lebensdauer von Fahrzeugen beitragen. Wenn die Pläne offen zugänglich sind und Komponenten standardisiert sind, wird es einfacher, Fahrzeuge zu reparieren, zu modifizieren und aufzurüsten, anstatt sie bei einem Defekt oder veralteter Technologie komplett ersetzen zu müssen. Dies hat positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit.

Fazit: Ein mutiger Schritt in Richtung personalisierte Mobilität

Das Versprechen, ein Elektroauto in 180 Tagen zu bauen, mag auf den ersten Blick wie Science-Fiction klingen. Doch das Konzept von Open Motors und die Tabby-Plattform zeigen, dass wir uns in Richtung einer neuen Ära des Automobilbaus bewegen, in der die Grenzen zwischen Hersteller und Endnutzer verschwimmen. Open Source im Hardware-Bereich hat das Potenzial, die Entwicklung zu beschleunigen, Kosten zu senken und eine nie dagewesene Vielfalt an spezialisierten Fahrzeugen zu ermöglichen.

Auch wenn der Weg vom Bausatz zum straßenzugelassenen Traumauto Herausforderungen birgt, so bietet die von Open Motors bereitgestellte Grundlage eine revolutionäre Möglichkeit, den Prozess erheblich zu beschleunigen und einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Es ist ein mutiger Schritt in Richtung einer personalisierteren, innovativeren und potenziell nachhaltigeren Mobilität der Zukunft. Die Garage wird vielleicht nicht über Nacht zum Fließband, aber sie könnte zu einem Ort werden, an dem die Träume von individueller Elektromobilität mit den eigenen Händen Wirklichkeit werden. Dieses Start-up hat nicht nur eine Plattform geschaffen, sondern eine Einladung ausgesprochen: Sei kein passiver Konsument, sondern werde aktiver Gestalter deiner eigenen automobilen Zukunft. Die Werkzeuge sind vorhanden, jetzt liegt es an der Community, das volle Potenzial dieser revolutionären Idee zu entfalten.

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