In der Sendung wurde auf die Aussage von Ricarda Lang verwiesen, die die Durchschnittsrente in Deutschland auf 2000 Euro geschätzt hatte. Tatsächlich liegt die Durchschnittsrente nach 35 Jahren Einzahlung bei 1550 Euro, wobei Männer im Schnitt 1218 Euro und Frauen nur 809 Euro erhalten. Dies zeigt die bestehende Ungleichheit im Rentensystem deutlich auf. Ein großer Diskussionspunkt war das Rentenniveau in Deutschland. Das aktuelle Rentenniveau beträgt 48,15 Prozent, was bedeutet, dass Rentner nach 45 Jahren Arbeit etwa 48,15 Prozent des aktuellen Durchschnittsgehalts erhalten. Zum Vergleich: In Österreich liegt das Rentenniveau bei beeindruckenden 77,6 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Unterschiede in den Rentensystemen der beiden Länder und werfen die Frage auf, ob das deutsche Modell reformiert werden sollte. Die Einführung des sogenannten Generationenkapitals als neues Kapitaldeckungsverfahren wird kontrovers diskutiert. Hierbei sollen 12 Milliarden Euro pro Jahr sicher und langfristig am Kapitalmarkt angelegt werden, um ab 2037 die Beiträge für die Rente deckeln zu können. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass die Finanzierung dieser Aktienrente durch Schulden erfolgt und dass die Renditen unsicher sind, da sie von der Performance der globalen Märkte abhängen. Die Riester-Rente steht weiterhin in der Kritik, da die Auszahlungen oft nicht den Erwartungen entsprechen. Im Durchschnitt erhalten Riester-Sparer nur 132 Euro pro Monat, was für viele nicht ausreicht, um die Rentenlücke zu schließen. Zudem sind die Gebühren für Riester-Verträge oft so hoch, dass ein erheblicher Teil der Beiträge nicht für die Altersvorsorge zur Verfügung steht. Ein weiteres heißes Thema war der Vergleich von Renten und Pensionen. Beamte erhalten im Schnitt deutlich höhere Ruhegehälter als Rentner, was auf die unterschiedliche Struktur der Versorgungssysteme zurückzuführen ist. Während die durchschnittliche Rente bei 1550 Euro liegt, beträgt die durchschnittliche Pension etwa 3250 Euro. Zudem profitieren Beamte von der Beihilfe, die ihre Krankheitskosten zu einem großen Teil abdeckt, während Rentner ihre Krankenversicherung selbst finanzieren müssen. Besonders Frauen sind in Deutschland von Altersarmut betroffen. Der Gender-Pension-Gap, also die Lücke zwischen den Renten von Frauen und Männern, beträgt 30 Prozent, ohne Witwenrente sogar 40 Prozent. Dies liegt daran, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten und schlechter bezahlte Berufe ausüben, was sich negativ auf ihre Rentenansprüche auswirkt.Die Wirtschaftsgreisen im Altersheim
Renten und die Rentenmaschine
Kapitalgedeckte Altersvorsorge
Riester-Rente und private Vorsorge
Pensionen vs. Renten
Gender-Pension-Gap
Quellen