Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz prüft knapp zwei Monate vor dem geplanten Start des Deutschlandtickets mögliche weitere Erleichterungen auf Landesebene für bestimmte Zielgruppen. Es sei der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, dass etwa junge Menschen den ÖPNV zu angemessenen Preisen nutzen können, teilte das Mobilitätsministerium in Mainz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Daher werden derzeit die Angebotsmöglichkeiten für diese und weitere Gruppen in Rheinland-Pfalz evaluiert.
„Der Landesregierung ist bewusst, dass der monatliche Preis von 49 Euro für bestimmte Bevölkerungsschichten noch relativ hoch ist.“ Es wurde errechnet, ob und wie der Staat einen Beitrag leisten könnte, der eine echte Entlastung für Zielgruppen wie Jugendliche bedeuten würde. „Eine einheitliche Regelung auf Bundesebene wäre natürlich zu begrüßen und wir werden sie in die laufenden Bundes- und Landeswahlen einführen, wie dies bereits bei den Berufslistenabstimmungen geschehen ist.“
Das Deutschlandticket für Busse und Bahnen im ganzen Land zum Startpreis von 49 Euro soll im Mai erhältlich sein und ab dem 3. April im Handel erhältlich sein. Ein digitales Monatsabo ist geplant. Der von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorgelegte Gesetzentwurf sieht vor, dass der Bund von 2023 bis 2025 zunächst 1,5 Milliarden Euro bereitstellt, um die Hälfte der Einnahmeausfälle der Verkehrsdienstleister zu kompensieren. Die andere Hälfte sollte die Ländereien übernehmen. Nach der Entscheidung im Bundestag muss auch der Bundesrat zustimmen.
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