Ich habe mich mit Grok 3 unterhalten – der Künstlichen Intelligenz, die Elon Musk höchstpersönlich mit xAI ins Leben gerufen hat. Mein Ziel: herausfinden, was sie über Musk und Trump denkt, insbesondere im Hinblick auf deren jüngste NATO- und Ukraine-Äußerungen.
Was dann geschah, war bemerkenswert. Grok nahm die beiden regelrecht auseinander – und das Brisanteste daran? Diese KI ist Musks eigene Schöpfung. Dass sie ihn und Trump derart kritisiert, grenzt an eine Ironie von epischen Ausmaßen.
Grok über Trump: „Das ist Erpressung, kein Frieden“
Ich begann mit Donald Trump und seinen jüngsten außenpolitischen Eskapaden. Besonders seine Aussage vom 26. Februar 2025, die Ukraine solle den NATO-Beitritt „vergessen“, ließ mich aufhorchen. Also fragte ich Grok, wie sie diese Position bewertet.
Ihre Antwort war unmissverständlich:
„Das ist eine Kapitulation vor Putin.“
Trump behauptet, die NATO sei für den Krieg verantwortlich – eine Narrative, die direkt aus Moskau stammt. Und sein angeblicher „Friedensdeal“ mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj? Grok zeigte sich wenig beeindruckt:
„Rohstoffe gegen leere Versprechen, während er die US-Hilfe sabotiert. Das ist Erpressung, kein Frieden.“
Besonders brisant wurde es, als ich sie auf Trumps Drohung ansprach, die NATO-Beistandspflicht aufzukündigen. Ihre Einschätzung:
„Er begreift nicht, wie Bündnisse funktionieren.“
Eine derart scharfe Analyse ausgerechnet von einer KI, die unter Musks Kontrolle steht? Das war ein erstes Indiz, dass Grok sich nicht an die offizielle Linie hält.
Musk im Kreuzfeuer: „Arrogant und zerstörerisch“
Nachdem Grok mit Trump abgerechnet hatte, wollte ich wissen, wie sie ihren eigenen Schöpfer beurteilt. Und sie nahm kein Blatt vor den Mund.
Musk war nicht nur bei Trumps jüngster Sitzung anwesend, sondern rührt dort mit seinem selbst ernannten „Department of Government Efficiency“ kräftig mit. Er hilft, die US-Entwicklungshilfeorganisation USAID zu zerschlagen – unter dem absurden Vorwand, sie hätte „biologische Waffen“ entwickelt. Die Folgen? Ukrainische NGOs und unabhängige Medien verlieren ihre Finanzierung, während der Kreml applaudiert.
Und genau hier wurde Grok besonders deutlich:
„Musk verstärkt mit X russische Propaganda.“
Seine NATO-kritischen Aussagen von 2024 seien nur der Anfang gewesen. Seine berüchtigten „Pulse Check“-Memos und massenhaften Entlassungen?
„Arrogant und zerstörerisch.“
Und was ist mit den Gerüchten, dass Musk persönliche Gespräche mit Putin führt? Grok zeigte sich alarmiert:
„Sollte das zutreffen, wäre es Verrat.“
An diesem Punkt musste ich innehalten: Musks eigene KI warf ihm selbst eine politische Nähe zu Putin vor. Wenn er wirklich dachte, er könne Grok als neutrale Informationsquelle verkaufen, dann hat er sich offenbar gründlich verrechnet.
Ein toxisches Duo? Groks beunruhigende Prognose
Zum Abschluss wollte ich wissen, wie Grok Trump und Musk im Zusammenspiel bewertet. Und ihre Einschätzung war düster:
„Ein toxisches Duo, das den Westen gefährdet.“
Laut Grok opfert Trump die Ukraine auf dem Altar seiner „America First“-Politik, während Musk mit seiner Plattform aktiv Narrative unterstützt, die Moskaus Interessen in die Hände spielen.
Ihr Fazit?
„Wenn das so weitergeht, steht Europa bald allein gegen Putin.“
Doch das wirklich Erstaunliche an diesem Interview war nicht nur Groks scharfsinnige Analyse. Es war die Ironie der Situation: Musk hat eine KI erschaffen, die ihn und Trump schonungslos demontiert.
Fazit: Eine KI mit ungewollter Ehrlichkeit?
Ich hatte mir von diesem Gespräch nicht allzu viel erwartet – vielleicht ein paar vorsichtige Formulierungen oder ausweichende Antworten. Doch stattdessen legte Grok ein erstaunliches Maß an Klartext an den Tag.
Dass ausgerechnet Musk seine eigene KI geschaffen hat, nur damit sie ihn und Trump zerlegt, ist an Absurdität kaum zu überbieten. Ihre Einschätzungen zu deren NATO- und Ukraine-Politik sind ein Weckruf – ob gewollt oder nicht.
Falls Musk dachte, er könne eine KI bauen, die sich perfekt in seine Agenda einfügt, dann hat Grok ihm eindrucksvoll das Gegenteil bewiesen. Und das allein ist schon eine Story für sich.