Düsseldorf (dpa/lnw) – Im vergangenen Jahr starben in Nordrhein-Westfalen mehr Radfahrer auf den Straßen als im Vorjahr. 51 Radfahrer starben – nach 45 im Vorjahr – das entspricht einem Plus von 13 Prozent, wie aus weiteren Analysen der Verkehrsunfallstatistik in NRW für 2022 hervorgeht.
„Das ist eine traurige Zahl“, sagte ein Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). „In Nordrhein-Westfalen gibt es zu viele gefährliche Orte für Radfahrer. Wir brauchen eine sicherere Fahrradinfrastruktur, die menschliche Fehler verzeiht, wie zum Beispiel das Wenden eines Autos und das plötzliche Öffnen einer Autotür.“ Die Zahl der Unfälle mit verletzten Radfahrern stieg um mehr als 1.700 auf fast 15.100 – ein Plus von 13 Prozent.
Dagegen ging die Zahl der Fußgängertoten im Jahr 2022 zurück. Sie sank um 14 Prozent von 78 auf 67 Tote. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer (62) und Beifahrer (167) blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Nach der Corona-Pandemie hat der Verkehr im Jahr 2022 wieder deutlich zugenommen, liegt aber nach vorläufigen Daten noch unter dem Vorpandemie-Niveau. Die Zahl der Verkehrstoten in Nordrhein-Westfalen stieg um sechs Prozent auf 451. Vorausgegangen war eine Rekordtiefzahl von 425 Verkehrstoten im Jahr 2021.
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