Stuttgart/Berlin (dpa) – Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat nach der Landtagswahl in Berlin seine Parteifreunde kritisiert. „Ich mag es nicht, Ferndiagnosen zu stellen“, sagte Kretschmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). „Aber wenn es in Berlin um Schwarz-Rot geht, dann müssen wir uns die Fehler anschauen, die wir gemacht haben.“ So dürfe es beispielsweise keine „Kulturkriege um Autos“ geben, forderte er.
Die Sozialdemokraten sind keine natürlichen Verbündeten der Grünen. „Ich regiere auch gerne mit den Christdemokraten. Entscheidend ist, den Menschen eine klare Vorstellung davon zu geben, wo man hin will“, sagte Kretschmann dem RND.
CDU und SPD führen Koalitionsverhandlungen in Berlin. Beide drücken aufs Tempo: Ende März oder Anfang April soll der Koalitionsvertrag vorliegen. Vor der Entscheidung über die Koalitionsverhandlungen mit der CDU sprach die SPD mit den Grünen und der Linken, mit denen sie Berlin seit 2016 regiert. Neben der SPD sprach auch die CDU mit den Grünen.
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