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Geywitz kündigt angemessene Übergangsfristen für die Umstellung auf Heizung an

Frankfurt/Main (dpa) – Bundesbauministerin Klara Geywitz hat für die anstehende Heizungswende angemessene Übergangsfristen, sozialen Ausgleich und Technikoffenheit versprochen. Keine CO2-arme Technologie dürfe gesetzlich ausgeschlossen werden, sagte der SPD-Politiker am Montag in Frankfurt zur Eröffnung der Messe ISH. Er setzt sich weiterhin für das Gebäudeenergiegesetz ein, das eine Lösung für jedes Gebäude ermöglicht. Dazu gehören neben wichtigen Wärmepumpen auch die direkte Beheizung mit Strom oder die Nutzung von Gas aus Biomasse.

Gerade bei notwendigen Umbauten im Bestand sei sozialer Ausgleich nötig, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Er erinnerte daran, dass der Umbau bereits mit milliardenschweren Subventionen finanziert werde. Der Grünen-Politiker warnte davor, durch strengere Vorgaben unerwünschte Wirkungen zu erzielen. Im kommenden Jahr will die Bundesregierung einen 65-prozentigen Anteil erneuerbarer Energien bei neu installierten Heizungsanlagen gesetzlich vorschreiben.

Der Handel wünscht sich eine größere Auswahl an Heizungen, deren CO2-Einsparung angerechnet werden kann. Schon der Einbau einer modernen Gasheizung könne bis zur Hälfte der Emissionen einsparen, sagte Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär, Heizung und Klima. Sie brauchen auch Lösungen für Gebäude, in denen aus statischen Gründen keine Wärmepumpe installiert werden kann.

Als Weltleitmesse zeigt die ISH bis einschließlich Freitag neue Produkte und Lösungen für Bad, Gebäude, Energie, Klimatechnik und Erneuerbare Energien. Auf der Messe sind 2.025 Aussteller aus 54 Ländern vertreten. Die ISH sei noch nie so wichtig gewesen wie in diesem Jahr, sagte Bramann. Der Handel muss sich komplett ändern, um Kunden rechtssicher beraten zu können. „Die ganze Welt kommt hierher und alle Lösungen sind hier.“

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