Essen (dpa/lnw) – Die angekündigte Schließung von mehr als 50 Warenhäusern der Galeria Karstadt Kaufhof-Gruppe hat bei Mitarbeitern für starke Emotionen gesorgt. „Gestern sind viele Tränen geflossen“, berichtete Anja Sabrowski, Betriebsrätin auf der Baustelle in Gelsenkirchen, am Dienstagmorgen im WDR. Als man in der Telefonkonferenz von den Plänen erfuhr, war das „wie ein Schlag in die Magengrube“.
Es ist ein Wendepunkt im Leben, sagte Sabrowski. Viele Kollegen sind schon sehr lange im Unternehmen. „Wir sind fast ein bisschen wie eine Familie, würde ich sagen.“ Nun wird das Kaufhaus in Gelsenkirchen schrittweise schließen. „Ich weiß nicht genau, wie es aussieht“, sagte Sabrowski. – Es ist auch meine erste Inhaftierung.
Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats vom Montag 52 der verbleibenden 129 Warenhäuser schließen. Demnach werden während des Insolvenzverfahrens „mehr als 5.000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren“. Die Filiale in Gelsenkirchen wird voraussichtlich zum 30. Juni 2023 geschlossen.
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