Berlin (dpa/tmn) – Stunden am Smartphone: Wenn die Bildschirmzeit des Nachwuchses außer Kontrolle gerät, sehen Eltern das mit Sorge. Rund sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gelten nach Untersuchungen der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf als mediensüchtig.
Wie kann die Familie Regeln aufstellen, um dies zu verhindern? Die Initiative „Schau! Was dein Kind mit Medien macht“ hat diese Tipps:
Wöchentliches Zeitkontingent
Wenn das Kind zehn Jahre oder älter ist, sollten die Eltern statt der täglichen Bildschirmzeit eine wöchentliche Bildschirmzeit vereinbaren. So können Kinder lernen, ihre Zeit vorausschauend zu planen.
Aber wie viel darf es sein? Dafür gibt es allgemeine Regeln. „Ansehen!“ nennt als Beispiel: zehn Minuten Medienzeit pro Lebensjahr pro Tag.
Konkret bedeutet das, wenn das Kind 14 Jahre alt ist, beträgt das Tageskontingent 140 Minuten, also etwas mehr als zwei Stunden. Dieser Wert wird dann auf eine Woche hochgerechnet.
Unterstützen Sie gesunde Gewohnheiten
„Ansehen!“ rät Eltern, Verhaltensregeln bei der Nutzung von Mobiltelefonen und Tablets aufzustellen. Zum Beispiel: Wenn Hausaufgaben fällig sind, ist Tiktok tabu. Und beim Abendessen liegt das Smartphone nie auf dem Tisch. Dies schafft gesunde Gewohnheiten bei der Arbeit mit digitalen Medien.
Was auch zur Routine werden kann: ganz normale Tage ohne Handy. Dann sollte die ganze Familie mitmachen.
sei ein Vorbild
Den Kindern fällt auch auf, dass Papa nie ohne sein Smartphone auf die Toilette geht. Gesundheit können sie erst lernen, wenn ihre Eltern gute Vorbilder sind, die auch mal das Smartphone weglegen können.
Was Eltern in diesem Zusammenhang zu ihrem Nachwuchs sagen, steht geschrieben „Schau mal!“ auch vermitteln können, dass niemand ständig erreichbar und erreichbar sein muss.
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