Chemnitz/Karlsruhe (dpa) – Der Generaldirektor der Chemnitzer Kunstsammlungen, Frédéric Bußmann, verlässt Sachsen und zieht nach Karlsruhe. An der Spitze der Staatlichen Kunsthalle tritt er die Nachfolge von Pia Müller-Tamm an, die das Museum seit 2009 leitete und Ende April in den Ruhestand geht. Wie das Stuttgarter Wissenschaftsministerium mitteilte, tritt der 48-Jährige sein Amt zum 1. August an. „Wir sind zuversichtlich, dass sie die besonders schwierige Zeit der baubedingten Schließung ideenreich meistern und den Stellenwert der Sammlung im Blick der Öffentlichkeit halten können“, sagte die baden-württembergische Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne).
Seit 2018 ist Bußmann Generaldirektor der Chemnitzer Kunstsammlungen, zu denen auch das Museum Gunzenhauser und das Carlfriedrich-Claus-Archiv gehören. Mit der Karlsruher Kunsthalle übernimmt er nun ein Haus mit einer Sammlung von rund 3.500 Werken der europäischen Kunstgeschichte und fast 100.000 Zeichnungen und Druckgrafiken. Die Kunsthalle wird derzeit saniert.
Die Kulturbürgermeisterin von Chemnitz, Dagmar Ruscheinsky, bewertete den Wechsel als „normalen Vorgang im Kunstbetrieb“: „Wir danken ihm für die Impulse, die er in Chemnitz und seine Arbeit hier geleistet hat.“ Sie sei überzeugt, dass eine geeignete Lösung für seine Nachfolge gefunden werde. 2025 wird Chemnitz Kulturhauptstadt Europas.
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