Darmstadt/Kaiserslautern (dpa/lrs) – Die Auswärtsmisere des 1. FC Kaiserslautern machte auch an der ehemaligen Wirkungsstätte von Trainer Dirk Schuster Halt. Durch das 0:2 (0:2) beim alten und neuen Spitzenreiter SV Darmstadt 98 verpasste die Pfalz zum dritten Mal in Folge die 40-Punkte-Marke in der 2. Bundesliga. Im Ausland kassierten sie ihre vierte Niederlage in Folge. Zudem erzielte der FCK in allen vier Spielen kein Tor. Mit 39 Punkten nach 25 Spielen ist die Tabellensituation als Aufsteiger zwar noch komfortabel, doch die Ergebnisse der letzten Wochen sind ein Warnsignal.
Nach einem weiteren Rückschlag und nur vier Punkten aus den letzten sechs Begegnungen sprach Torhüter Andreas Luthe offen und ehrlich über die aktuelle Situation bei den Roten Teufeln. „Wir haben wieder kein Tor gemacht, wir hatten unsere Schüsse, aber wir waren nicht sehr gefährlich. Deshalb ist das ein verdienter Sieg für Darmstadt“, sagte der 36-jährige Routinier am Samstagabend. „Jetzt geht es darum, die Saison richtig zu Ende zu bringen und dann mit diesem Verein riesige Chancen zu haben, für die kommenden Jahre etwas aufzubauen.“
Luthe sagte weiter, dass die Mannschaft im Laufe der Saison gewachsen sei. Kleinigkeiten fehlen gerade. „In den Spielen gibt es keine offenen Schusswechsel mehr wie in der Vorrunde. Uns fehlt derzeit auch ein bisschen das Glück, das wir dort hatten.“
Lauterer, der nur eines seiner letzten sechs Spiele gewinnen konnte, hatte in Darmstadt gleich zwei Personalien Pech: Kenny Prince Redondo musste nach 20 Minuten mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Zur Pause kam Nicolas de Préville für Terrence Boyd, doch der Franzose musste nach 61 Minuten mit Rückenproblemen ausgewechselt werden.
Auch für Schuster, der einst mit Darmstadt von der 3. in die 1. Liga aufmarschierte, war es ein lehrreiches Spiel. „Dieses Spiel wird ein Eckpfeiler, wenn wir uns die bisherigen Spiele in der Rückrunde genauer anschauen. Ich glaube nicht, dass es ein psychologisches Problem ist. Im Gegenteil, der Gegner nimmt uns anders wahr als in der Hinrunde der Saison“, sagte der 55-Jährige.
„Es macht mich wütend, dass wir wochenlang nicht über 40 Punkte kommen. Wenn wir das schaffen, müssen wir uns ein neues Ziel setzen. Es ist egal, wie es aussieht, aber du musst es tun. Es hilft, ich denken, auch wir, denn wir bewegen uns gerade ein bisschen im Niemandsland“, betonte er. Luth.
Nach der anstehenden Nationalmannschaftspause steht der FCK vor der nächsten schweren Aufgabe. Am 1. April gastiert der Tabellenzweite 1. FC Heidenheim und damit der beste Stürmer der Liga im Fritz-Walter-Stadion. „Es ist Mitte März und wir sind sicher, dass wir wach bleiben. Jeder hätte es vor dem Saisonstart unterschrieben. Für die letzten Spiele geht es darum, eine gesunde Kombination zu finden Spiele, aber wir dürfen das verlorene Spiel trotzdem nicht stören“, sagte er Luthe.
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