Dresden (dpa/sn) – Die ostdeutsche SPD will für die Europawahl 2024 stärker als zuletzt auf der Bundesliste vertreten sein. Die DDR sei das Bindeglied zwischen West- und Osteuropa, sagte der sächsische SPD-Chef Henning Homann am Montag in Dresden. „Dass wir sie erfüllen können, ist wichtig für den Zusammenhalt in Europa.“ Die Bedeutung der Ost-SPD für die gesamte SPD hat in den letzten Jahren zugenommen. „Wir gehen davon aus, dass sich diese Stärke der Ost-SPD auch in der europäischen Liste widerspiegeln wird.“
Bei der Europawahl 2019 belegte die Leipziger SPD-Politikerin Constanze Krehl den 11. Platz und war die einzige ostdeutsche Europaabgeordnete. Krehl schied im Herbst 2022 aus dem Amt aus, ihr Nachfolger wird Matthias Ecke. „Wir wollen, dass Matthias Ecke seine Arbeit als Europaabgeordneter fortsetzen kann“, sagte Homann. Sam Ecke hofft für seine Kandidatur auf die Unterstützung anderer ostdeutscher SPD-Landesverbände. Die Europawahl findet voraussichtlich am letzten Maiwochenende 2024 statt. Die Sozialdemokraten wollen laut Ecke erneut mit Katarina Barley als Spitzenkandidatin antreten.
Die sächsische SPD verschiebt ihren für Juni geplanten Landesparteitag in Chemnitz aus organisatorischen Gründen um eine Woche und will nun nur noch am 24. und 25. Juni tagen. Anschließend erfolgt die Wahl des Landesvorstandes. Henning Homann und seine Co-Präsidentin Kathrin Michel würden gerne wieder als Duo antreten. „Ich denke, dass es uns in den letzten Jahren gelungen ist, die SPD in Sachsen wieder auf Kurs zu bringen. Wir konzentrieren uns auf das, was wirklich wichtig ist: sichere Arbeitsplätze, gute Löhne, klimaneutrale Modernisierung der Wirtschaft.“ Wegen der Doppelspitze will die SPD auf den Posten des Generalsekretärs verzichten.
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