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Die Füchse waren trotz der Rückkehr an die Spitze gedemütigt

Berlin (dpa/bb) – Die Füchse aus Berlin bleiben trotz der Rückkehr an die Spitze der Handball-Bundesliga zurückhaltend. „Dass wir jetzt ganz oben stehen, ist natürlich ein schöner Nebeneffekt. Aber wenn wir einmal verlieren, sind wir wieder Dritter oder Vierter. Deshalb müssen wir gar nicht auf die Tabelle schauen“, sagte der Trainer Jaron Siewert nach dem 38:33-Heimsieg gegen Aufsteiger VfL Gummersbach am Donnerstagabend.

Zumal die Berliner erst am letzten Spieltag ihre Tabellenführung verloren und nun in Leipzig vom Rückschlag der Rhein-Neckar Löwen profitierten. Und da auch der SC Magdeburg in Hannover verlor, lief an diesem Abend alles gut für die Füchse. „Es ist eine gute Idee, sich immer hundertprozentig zu konzentrieren, egal wer der Gegner ist“, mahnte Sportdirektor Stefan Kretzschmar.

Wohl wissend, dass neben dem THW Kiel und dem TSV Hannover-Burgdorf nun zwei hohe Auswärtshürden auf die Füchse warten. „Das sind Gegner, die absolut top sind“, sagte Kretzschmar. Deshalb schauen sich die Berliner nur ein Spiel nach dem anderen an – elf sind es noch. „Jetzt zählen wir rückwärts. Das geben wir der Mannschaft natürlich als elf Finals“, sagte der Sportdirektor.

Das erste Quartett der Liga trennen aktuell nur zwei Minuspunkte. Daher könnte das Torverhältnis am Ende der Saison eine Rolle spielen. Und gegen Gummersbach wäre bei besserer Chancenausnutzung ein größerer Sieg möglich gewesen. „Eigentlich ist es schade, dass wir hier nicht mit plus zehn gewinnen, denn das könnte uns am Ende der Saison helfen. Wir brauchen ein gutes Torverhältnis“, sagte Spielmacher Jacob Holm.

Vielleicht lag die kleine Unterbrechung am Ende des Spiels auch an zahlreichen Wechseln. Doch die Verantwortlichen der Füchse sehen darin einen positiven Langzeiteffekt. „Letztendlich brauchen wir jeden Spieler der Mannschaft. Man muss den einen oder anderen Fehler zulassen“, sagte Siewert. Und Kretzschmar fügte hinzu: „Wir haben gleichzeitig mit den Top-7 eine Mannschaft, die anderen eine Pause gönnen und auf Augenhöhe spielen kann. Das ist definitiv unser Plus.“

Am Dienstag kommt der breite Kader sicher zum Einsatz, bevor am Sonntag das Hauptspiel in Kiel auf sie wartet. Denn die Füchse spielen dann im Hinspiel des Achtelfinals der Europa League beim dänischen Vertreter Skjern Handbold (18.45 Uhr/DAZN).

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