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Der Spieler drohte: „Sie denken, er spielt mit ihnen“

Braunschweig (dpa) – Zweitligist Eintracht Braunschweig versucht sich nach Drohungen gegen zwei Spieler möglichst normal auf das explosive Niedersachsen-Derby in der 2. Bundesliga gegen Hannover 96 vorzubereiten. „Wir haben mit den Spielern gesprochen. Ich denke, sie sind dazu bereit spielen“, sagte Trainer Michael Schiele bei seiner Pressekonferenz am Freitag. „Klar ist, dass so etwas nicht unbemerkt bleibt. Es sind nicht nur die Spieler, die betroffen sind, vielleicht sind auch deren Familien und Freunde betroffen, die das dann auch sehen.“

Einen Tag zuvor war vor den Häusern zweier Braunschweiger Spieler ein blau-gelbes Holzkreuz mit dem Datum des Spiels an diesem Sonntag (13.00 Uhr/Sky) aufgestellt worden. Neben ihm verschütteten ein oder mehrere unbekannte Täter eine rote Flüssigkeit, die einer Blutlache ähnelt, auf dem Boden. Die Polizei ermittelt in zwei Fällen von Drohungen und geht nach eigenen Angaben davon aus, „dass die Straftaten im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Derby am 19. März 2023 stehen“.

Die Fanlager von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 sind Feinde im Fußball wie Borussia Dortmund und Schalke 04 oder Werder Bremen und Hamburger. Das Derby am Sonntag ist ein Hochrisikospiel mit besonders starkem Polizeiaufgebot. „Das ist kein Spiel wie jedes andere, es ist ein Spiel, das sehr explosiv ist“, sagte Schiele. „Es ist wichtig, dass wir alle einen klaren Kopf haben, damit wir die Emotionen um uns herum kanalisieren können.“

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