Kiel (dpa/lno) – Das Land Schleswig-Holstein will eine Strategie zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich entwickeln. Das Kultusministerium kündigte am Montag in Kiel an, dass eine Künstliche-Intelligenz-Strategie für Schulen gezielt die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die schulische Bildung thematisieren soll. „ChatGPT ist mittlerweile in aller Munde, aber der Einsatz von KI in Schulen geht weit über diesen Bereich textgenerierender Chatbots hinaus“, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Es gibt viele andere Systeme, die ebenfalls sehr ausgereift sind und an die sich Schulen anpassen müssen.
Nun gelte es, eine umfassende Strategie zu schaffen, die sich mit den Bedürfnissen des Lernens und Lehrens auseinandersetze, aber auch die Weiterentwicklung von Prüfungsformaten berücksichtige, sagte die Ministerin. „Dazu gehört natürlich auch ein Tutorial zur Verwendung von ChatGPT und anderen textgenerierenden Chatbots.“ Ein solcher Plan wird unter anderem auf Basis von Gutachten erstellt und bis Ende April vorgelegt.
Aus Sicht von Prien bieten Systeme der künstlichen Intelligenz bei richtiger Anwendung und kritischer Beobachtung ein enormes Potenzial für die Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens. Gleichzeitig zeigte die Diskussion zu ChatGPT aber auch, dass ein großer Informationsbedarf über die Funktionsweise und Risiken von KI in Schule und Gesellschaft insgesamt besteht.
© dpa-infocom, dpa:230313-99-936090/2