Mainz (dpa/lrs) – Das Ziel, die Stromerzeugung in Rheinland-Pfalz bis 2030 vollständig mit erneuerbaren Energien zu decken, ist laut dem Hauptgeschäftsführer der Energieagentur „sehr ambitioniert, aber machbar“. Zu den Herausforderungen auf dem Weg gehören vor allem drei Hindernisse, erklärte Tobias Büttner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Einerseits gibt es rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Genehmigungen für Wind- und Solaranlagen. Der zweite Bereich bezieht sich auf den Finanzrahmen, und der dritte Block befasst sich mit Fragen der Verfügbarkeit von Experten und Materialien.
Bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen sei im vergangenen Jahr viel erreicht worden, um erneuerbare Energien voranzutreiben, so Büttner. Dort herrschen nun deutlich günstigere Rahmenbedingungen. „Das muss jetzt auf kommunaler Ebene umgesetzt werden, und dabei wollen wir helfen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Energieagentur.
Allerdings sind die finanziellen Rahmenbedingungen schwieriger geworden. Starke Preissteigerungen im Anlagenbau und höhere Darlehenszinsen führten zu einem Anstieg der Rentabilitätsberechnung. Die Bundesnetzagentur hat jedoch bereits auf diese Entwicklung reagiert und die Höchstpreise für Ausschreibungen erhöht. Auch der drohende Material- und Fachkräftemangel müsse im Auge behalten werden, sagte Büttner.
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