Hannover (dpa/lni) – Kleine und mittlere Unternehmen aus Niedersachsen haben rund zwei Wochen nach Ablauf der Frist kaum Anträge auf Befreiung von hohen Energiepreisen gestellt. Bis Montag seien 28 Anträge in Höhe von 790.000 Euro eingegangen, teilte das Wirtschaftsministerium in Hannover auf Anfrage mit. Davon wurden 161.000 Euro bezahlt. Das hatte zuvor das Politmagazin „Rundblick“ berichtet.
„Erfreulicherweise zeigt die Antragslage, dass die niedersächsischen Unternehmen besser durch die Krise gekommen sind, als 2022 angenommen wurde“, sagte der Sprecher des Ministeriums.
Die erste Tranche des Hilfsprogramms beläuft sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums auf rund 100 Millionen Euro. Dieser Betrag soll die Belastung aus dem Vorjahr rückwirkend entlasten. Um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten, ist eine schnelle Zahlung von 50 Prozent der angeforderten Hilfe vorgesehen. Bewerbungen werden ab dem 23. Februar eingereicht und dauern bis Ende März.
Antragsberechtigt sind nach Angaben des Ministeriums kleine und mittelständische Unternehmen mit Sitz in Niedersachsen und bis zu 250 Beschäftigten. Die Gesamtausgaben für Energie – unabhängig von der Energieform – müssen von Juli bis Dezember letzten Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 mehr als doppelt so hoch sein. Gleichzeitig muss der Cashflow für den Zeitraum Juli bis November 2022 mindestens eine Unterschreitung der beantragten Beihilfen – mindestens 2.400 Euro – aufweisen.
Bis zu 80 Prozent der über diese Verdopplung hinausgehenden Kosten können daher über den Hilfsfonds erstattet werden. Die maximale Fördersumme pro Unternehmen liegt bei einer halben Million Euro.
Für dieses Jahr ist eine Neuauflage des Programms mit angepassten Finanzierungsbedingungen geplant. Ziel des Weiterprogramms ist es laut Ministerium, Unternehmen zu unterstützen, die trotz Strom- und Gaspreisbremse weitere Hilfe benötigen.
© dpa-infocom, dpa:230313-99-935189/2