BERLIN (dpa-AFX) – In Berlin kommen an diesem Dienstag Vertreter von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einem „Bildungsgipfel“ zusammen. Die Ampel-Parteien hatten ein solches Treffen in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Die Veranstaltung soll demnach „eine neue Kultur in der Bildungszusammenarbeit“ und engere Kooperation zwischen Bund, Ländern und Kommunen anstoßen. Verschiedene Zuständigkeiten erschweren oft Verbesserungen im Bildungssystem. Probleme gibt es genug – vom Lehrkräftemangel über Leistungsabfälle bei Grundschülern bis hin zu hohen Schulabbrecherquoten.
Nach dem Treffen soll eine Arbeitsgruppe von Bund, Ländern, Kommunen und Experten eingerichtet werden, die Vorschläge für eine bessere Zusammenarbeit zusammentragen soll.
Für die Bundesregierung nimmt Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) teil. Kritik kam vorab von der Union: Es lasse nichts Gutes erahnen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Konferenz fernbleibe, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Jarzombek. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (ebenfalls CDU) sprach von einer „Showveranstaltung“, „die in ihrer Art und in den eingeladenen Akteuren völlig ungeeignet ist, die Themen anzugehen“. Prien nimmt – wie auch andere Kultusminister – nicht an dem Treffen teil./jr/DP/jha