Berlin (dpa/bb) – Aus Sicht der Jugendorganisation der SPD-Hauptstadt wäre eine schwarz-rote Koalition schlecht für die Stadt, aber auch für die Sozialdemokraten. „Die Stadt würde in eine Law-and-Order-Politik versinken, die alle kriminalitätsgefährdeten Orte – wie Neukölln – videoüberwacht“, sagte Jusos Berlin-Co-Vorsitzende Sinem Taşan-Funke der Tageszeitung taz (Montag). . „Der SPD droht Zwergwuchs. Zunächst einmal laufen wir Gefahr, den Kontakt zu jüngeren Menschen in dieser Stadt zu verlieren“, warnte sie. „Bei den unter 24-Jährigen haben nicht einmal 23 Prozent CDU und SPD gewählt“.
„Eine CDU-geführte Regierung wäre ein Rückschritt für diese Stadt. Ihr konservatives Menschenbild ist mit unserem Grundverständnis der SPD als linke, fortschrittliche Volkspartei nicht vereinbar“, sagte Taşan-Funke. Die CDU Berlin ist den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen. Bundespräsident Juso warf der CDU vor, einen destruktiven Wahlkampf zu führen, Berlin zu beleidigen, mit rassistischen Tönen Stimmen zu gewinnen und Autofahrer gegen die Mobilitätswende zu hetzen. „Wer so unnachgiebig ist, kann Interessen nicht bündeln und nicht für Fortschritt stehen.“
Der Vorschlag des Juso-Landesausschusses mit dem Titel „NoGroKo – Berlin arbeitet nur mit links“ fand am Samstag auf der Juso-Konferenz in der SPD-Bundeszentrale eine große Mehrheit der Delegierten. Die Jus forderte die Fortsetzung der Koalition mit Grünen und Linken und lehnte eine Zusammenarbeit mit der CDU radikal ab.
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