Bremen (dpa) – Bayer Leverkusen scheint bereit für die entscheidende Phase der Saison. Sieg trotz riskanter Rotation in Bremen, fünf Pflichtspiele in Folge ohne Niederlage – Bayer-Trainer Xabi Alonso war am Ende einer und zu Beginn der nächsten englischen Woche zufrieden.
„Das war nicht unsere spektakulärste Leistung, aber wir haben gut durchgehalten“, sagte der Spanier nach dem hart umkämpften 3:2 (1:1)-Sieg bei Werder Bremen in Bremen. „Jetzt geht es am Donnerstag weiter.“
Donnerstag – bedeutet Ferencvaros Budapest. Nach einem 2:0-Sieg im Hinspiel will der Bundesligist aus dem Rheinland in der ungarischen Hauptstadt ins Viertelfinale der Europa League einziehen. „Das ist jetzt ein voller Fokus“, sagte Sportdirektor Simon Rolfes. Dass der FC Bayern am Sonntag in der Meisterschaft nach Leverkusen kommt, sollten wir erstmal ignorieren.
Es geht jetzt schnell, wir müssen von Spiel zu Spiel gehen, sagte Rolfes. Aber Alonso hat mit seiner Aufstellung in Bremen bewiesen, dass man in Leverkusen auf das große Ganze schaut. Bayers Trainer nahm fünf Wechsel vor, Jungstar Florian Wirtz verletzte sich leicht und steht gar nicht im Kader.
Bremen ist im Niemandsland der Tabelle angekommen
Der 19-jährige Mittelfeldspieler soll nach Budapest zurückkehren und den sportlichen Aufstieg der Werkself fortsetzen. Das Ziel ist klar: Bayer will im nächsten Jahr wieder auf internationaler Ebene spielen. Ob ein Titel in der Europa League oder eine gute Platzierung in der Liga – das werden die kommenden Wochen zeigen.
In Bremen hatte Leverkusen das nötige Quäntchen Glück. Werder hatte eigentlich die besseren Chancen, wurde aber für seinen großen Einsatz nicht belohnt. „Wenn du gegen eine Mannschaft wie Bayer Leverkusen zwei Tore schießt und trotzdem nichts bekommst, dann hast du ein Problem“, sagte der Deutsche Niclas Füllkrug frustriert.
Durch die Niederlage erreichte Bremen in der Gesamtwertung endgültig das Niemandsland. Mit zehn Punkten Vorsprung auf Platz 16 dürfte es keine Minuspunkte mehr geben, aber auch eine Niederlage gegen Bayer bedeutet nichts. „Am Ende hat die Effektivität im Strafraum entschieden“, analysierte Werder-Trainer Ole Werner die unnötige Niederlage, die auch mit großen Personalsorgen der Grün-Weißen zusammenhängt.
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