Digitale Nachrichten, Blogs und News aus der Welt.

Alonso zwischen Sehnsucht und Wirklichkeit: Möglicher 33. Sieg?

Dschidda (dpa) – Fernando Alonso ist mit 41 Jahren für eine Überraschung gut. Eine, mit der sein Teamchef Mike Krack wohl nicht gerechnet hat. „Wer aus der ersten Reihe startet, fährt nicht um den zweiten Platz“, sagte er bei Sky nach der Qualifikation zum Großen Preis von Saudi-Arabien.

In der K.-o.-Runde verpasste Alonso seine erste Pole seit Deutschland 2012 und wurde Dritter. Da der Zweitplatzierte Charles Leclerc mit seinem Ferrari aufgrund einer Strafe zehn Positionen verlieren musste, startet Alonso neben Polesetter Sergio Perez von Red Bull aus der ersten Startreihe (18:00 Uhr MEZ/Sky).

Entweder „Mundo deportivo“, oder „Marca“ oder „As“ – Online-Ausgaben spanischer Sportzeitungen, sowie „El País“ feierten die Asturier mit Covern – und das vor dem abendlichen Clásico in der spanischen Fußball-Meisterschaft zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid.

Aber was Alonso danach sagte: Das Ziel war nicht, mit Perez um den Sieg zu kämpfen. „Ich möchte nicht pessimistisch klingen. Aber wir müssen ehrlich sein.“

Alonso: Aston Martin kann nicht mit Red Bull mithalten

Aston Martin, mit dem er in Bahrain hinter Weltmeister Max Verstappen und seinem Teamkollegen Perez bereits Dritter wurde und zum 99. Mal in seiner Karriere auf das Podium fuhr, konnte mit dem Tempo der Roten Bullen nicht mithalten. Daher gehe er davon aus, dass Verstappen, der im Qualifying aufgrund eines Kardanbruchs 15. wurde, neben Perez auf dem Podest stehen wird. „Zumindest“, sagte Alonso, daran gibt es keinen Zweifel.

Für ihn und seinen Teamkollegen Lance Stroll (Grid 5) geht es nur darum, unter die ersten fünf zu kommen. Will sich ausgerechnet Alonso, der einen Samurai auf dem Rücken tätowiert hat und auf der Strecke schon so viele harte und spektakuläre Duelle ausgetragen hat, noch geschlagen geben, bevor es losgeht? Es ist immer noch schwer vorstellbar.

„In der Formel 1 muss es immer gute und schlechte Charaktere, Helden und Antihelden geben. Ich gehöre zur dunklen Seite“, sagte er in der Netflix-Doku „Drive to Survive“ und schmückte seinen Spruch mit einem trotzigen Lächeln.

© dpa-infocom, dpa:230319-99-07968/3