Kiel (dpa/lno) – Die SPD-Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein hat einen Bericht zu den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) vorgelegt und von KI formulieren lassen. Die Landesregierung müsse die landespolitischen Ansatzpunkte identifizieren, um die Chancen zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern, heißt es im Antrag. „Plötzlich hat jeder Zugang zu einer mächtigen künstlichen Intelligenz, die Kindergeschichten schreiben, programmieren, Reden formulieren oder Informationen zusammenfassen kann“, sagte Fraktionsvorsitzender Thomas Losse-Müller. Texte sind praktisch nicht von denen menschlicher Autoren zu unterscheiden. „Das führt zu neuen politischen Fragen.“
Die SPD-Bundestagsfraktion hat AI beauftragt, einen Text zu erarbeiten, der die neuen Themen zusammenfasst. „Damit werden erstmals Ideen im Parlament diskutiert, die nicht von einem Menschen stammen. Allein das zeigt, dass wir das Verhältnis von Technik und Gesellschaft neu verhandeln müssen“, sagt Losse-Müller.
KI kann die Verwaltungseffizienz steigern, Prozesse automatisieren und finanzielle Einsparungen ermöglichen. „Aber es wirft auch neue gesellschaftliche und politische Fragen auf. Um die Potenziale voll auszuschöpfen und Antworten auf neue Fragen zu finden, muss die KI-Strategie des Landes aktualisiert werden“, heißt es in dem Antrag.
Die Weiterentwicklung der Strategie der Landesregierung sollte sich laut SPD-Fraktion darauf konzentrieren, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz ausgeschöpft und gleichzeitig die Risiken minimiert werden können. „Es kann auch die Entwicklung regulatorischer Vorschriften, die Stärkung des Datenschutzes, die Förderung von Aus- und Weiterbildung sowie die Einrichtung von Test- und Demonstrationsumgebungen für KI-Anwendungen umfassen.“ Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und der Bundesebene.
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